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KI gegen Lebensmittelverschwendung

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In Zukunft könnte Lebensmittelverschwendung dank KI entlang der gesamten Wertschöpfungskette vermieden werden.

Jedes Jahr landen in Deutschland 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Das verschwendet wertvolle Ressourcen und belastet Klima und Umwelt. Künstliche Intelligenz, kurz KI, kann dabei helfen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und Lebensmittel zu retten. KI ist nicht nur in der Landwirtschaft immer häufiger vertreten, sondern beeinflusst auch maßgeblich die Lebensmittelindustrie. Sie sammelt Daten, analysiert und steuert Prozesse und die gesamte Lebensmittelproduktion kann transparent und nachfrageorientiert strukturiert werden. Wie wichtig KI entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist, zeigen dir folgende Projekte und Unternehmen, die Lebensmittelverschwendung vermeiden wollen.

Mit REIF Überproduktion verhindern

Das Projekt “Ressource-Efficient, Economic and Intelligent Foodchain”, kurz REIF, wurde im Rahmen des KI-Innovationswettbewerbes des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) ins Leben gerufen. Dank verschiedenster Konsortialpartner wie dem Fraunhofer IGCV, AARXUM GmbH, Collaborating Center on Sustainable Consumption and Production gGmbH, Hochland Deutschland GmbH, tegut… gute Lebensmittel GmbH & Co. KG und vielen weiteren entstand die digitale REIF-Plattform, die die Lebensmittelwertschöpfungskette plan- und steuerbar dank KI machen will. Verschiedene KI-REIF-Schnittstellen – vom Kundenverhalten bis hin zur Produktion – sichern die gesamte Plattform, die Ende 2021 getestet werden soll.

So will das Projekt langfristig Überproduktion und Ausschuss aufgrund eines intelligenten Daten- und Informationsaustauschs vermeiden. Zum Einsatz soll REIF vor allem in Branchen mit schnell verderblichen Rohstoffen wie beispielsweise in der Molkerei und Fleischindustrie sowie bei Backwaren kommen. Hierzu nutzt REIF unter anderem Parameter wie eine schwankende Nachfrage oder Rohstoffengpässe, wodurch die Produktion flexibel angepasst wird. So sollen bedarfsgerechte Produktionspläne zukünftig möglich sein.

In acht Teilprojekten soll ein KI-Ökosystem aufgebaut werden, dass die gesamte Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft bis zu Verbraucher:innen berücksichtigt. Bevor alle Teilprojekte greifen, sieht REIF im zweiten Schritt bereits vor, verlustoptimierte Beschaffungs- und Verkaufsstrategien im Handel zu integrieren. So kann KI-gesteuert der Preis reduziert werden, sofern das MHD bald überschritten wird.

KI-gestützte Daten zur Wertschöpfungskette mit EVAREST

Ebenfalls vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird das Projekt EVAREST. Das daran beteiligte Forschungskonsortium besteht unter anderem aus dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI, dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) der RWTH Aachen, der Lindt & Sprüngli AG und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. (BVE).

Ziel ist es, die bei der Produktion von Lebensmitteln anfallenden Daten zielführend zu nutzen und anonymisiert auf einer eigenen Datenplattform zur Verfügung zu stellen. KI-gesteuert können so Daten über Nachfrage, Qualität bis hin zu Transport und Rohstofflieferungen gesammelt werden. So ließe sich eine Überproduktion vermeiden, da dank des Datenmarkplatzes die Lebensmittelindustrie global vorausschauend planen könnte. EVAREST klassifiziert die vormals teils ungenutzten Daten als Wirtschaftsgut.

SPRK.global rettet Lebensmittel per KI

Bereits produzierte Lebensmittel rettet SPRK.global. Das Unternehmen orientiert sich an den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen und will durch KI-gesteuerte Distributionstechnologie überschüssige Lebensmittel von Produzierenden sowie Großhändlern effektiv umverteilen. Diese bedarfsgerechte Umverteilung von geretteten Lebensmitteln durch das Lieferpartner-Netzwerk von SPRK.global versorgt unter anderem gemeinnützige Organisationen sowie kommerzielle Abnehmer:innen. Das 2020 von Alexander Piutti gegründete Start-up konnte bereits im selben Jahr die Seed-Runde erfolgreich abschließen und rettet monatlich dank KI und Partner-Netzwerk mehrere Tonnen überschüssige Lebensmittel.

Daneben produziert das Unternehmen aus den geretteten Lebensmitteln Produkte wie Tomatensaucen und verkauft diese online und im eigenen Deli by SPRK.global. In dem Berliner Deli bietet das Start-up selbstgekochte Gerichte aus den zuvor geretteten, überschüssigen Lebensmitteln an. Durch die KI-Lösung ist es SPRK.global zudem möglich, Firmen und deren Mitarbeitende das SPRK.teamfood anzubieten. Zweimal in der Woche können sich Unternehmen mit überschüssigen Lebensmitteln beliefern lassen, die in den eigens zur Verfügung gestellten Kühlschränken im Unternehmen gelagert werden, bis sie verzehrt oder von den Mitarbeitenden mit nach Hause genommen werden.

foodable® vermeidet mit KI Lebensmittelverschwendung

Entlang der Wertschöpfungskette setzt das Berliner Start-up foodable® bei den Endverbraucher:innen an. Ziel ist es, mit der KI Lebensmittelverschwendung bei der Einkaufsplanung zu vermeiden. Die App fungiert als Kochbox ohne Abo. User:innen erhalten nach ihren eigens vorher festgelegten Präferenzen Rezepte vorgeschlagen, die so aufeinander abgestimmt sind, dass nahezu alle Zutaten verbraucht werden. Über die App lassen sich dann alle benötigten Lebensmittel bestellen – dabei berücksichtigt diese jedoch, welche Zutaten noch zuhause vorrätig sind.

Die KI lernt mit jeder Nutzung die Präferenzen der Nutzer:innen und kann den Lebensmittelverbrauch individuell anpassen und reduzieren. So kaufen User:innen von vorneherein nicht zu viele Lebensmittel, sondern nur das, was sie verbrauchen können. Da auch die korrekte Lagerung das Mindesthaltbarkeitsdatum maßgeblich beeinflusst, sind für alle Zutaten die optimalen Lagerbedingungen in der App zum Nachlesen hinterlegt.

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